Neues aus dem Projekt

In den letzten Monaten hat sich doch einiges am Center getan. Hier mal eine kleine Zusammenfassung:

Obwohl ich sehr viel unterwegs war läuft der Unterricht mittlerweile viel besser. Die Schüler haben sich an meinen Akzent gewöhnt und auch ich weiß, wie ich mit ihnen umgehen muss. Ich habe angefangen englische Grammatik zu wiederholen, sodass sich auch die Schüler, die kaum Englisch können, gut einbringen können. Es macht richtig Spaß und bei dem letzten End-of-the-term test haben meine Schüler auch gar nicht so schlecht abgeschnitten. Im Moment konzentriere ich mich mehr auf das Texte schreiben. Bald möchte ich mit ihnen ein Yearbook veröffentlichen. Diese Tradition hat meine Vorfreiwillige angefangen und ich fand es eine gute Idee und eine schöne Möglichkeit über aktuelle Themen und Geschehnisse am Center zu berichten. Die Schüler können fächerübergreifend Texte über aktuelle Geschehnisse schreiben und dann das Abtippen am Computer üben.

Es gibt außerdem einen Shop für das Center, wo die von den Schülern hergestellten Materialien verkauft werden. Besonders in den letzten Wochen hat sich dieser Shop sehr gut gefüllt. Die Schüler haben einige Betten, Tische, Fensterrahmen, Stühle, Regale und wunderschöne Kleider und Röcke fertig gesellt. Bei manchen Produkten mag man gar nicht glauben dass die Schüler ihre Ausbildung im Center erst letzten September angefangen haben. Sie sehen richtig professionell aus.

Moses, ein Schüler auf dem Weg zum Workshop
Schneiderinnen bei der Arbeit

Der Shop des Centers

Der Shop von innen
Auch unser Gemüsegarten nimmt langsam Gestalt an. Die Schüler freuen sich riesig, wenn sie die sog. Treadle Pump benutzen dürfen – eine Wasserpumpe die wie eine Art Crosstrainer bedient wird. Das Wasser aus unserem mittlerweile prallgefüllten Damm wird somit bis an die Pflanze gebracht. Im Moment bauen wir Mais, Bohnen, Kohl, Radischen, Möhren, Gruken und Melonen an. Zusammen mit dem vielen Regen im Moment wachsen die Pflanzen sehr gut und wir schauen zuversichtlich auf eine gute Ernte. Diese Ernte ist wichtig, da die Schüler ein warmes Mittagessen am Center zur Verfügung gestellt bekommen.
Die Treadle Pump

Bewässern des Gemüses
Zudem habe ich mit Mr. Kalua, einem der Schreinerlehrer eine Karte von Malawi sowie eine von Deutschland angefertigt. Wir haben zunächst die Umrisse aus einem Brett ausgesägt und dann mit einer Mischung aus Holzspänen und Kleber die Landschaft geformt. Nachdem wir sie angemalt haben und Städte eingezeichnet haben waren die Schüler ganz interessiert, wo denn welcher Ort liegt. Die meisten von ihnen wussten kaum etwas über Deutschland und konnten nicht einmal die Hauptstadt benennen. Manche Jungs kannten zwar ein paar Fußballvereine wie z.B. "Bayern Mjunik" aber waren dann ganz erstaunt als ich ihnen zeigte, wo München liegt. Diese Karte wird nun hier im Center aufgehängt, sodass auch spätere Schüler etwas lernen können.
Die malawische Landkarte

Bei der Arbeit

Fertige Deutschlandkarte mit Mr. Kalua

Es gab einen weiteren Fußball-/Netballtrip zu einer anderen Schule in Phwesi, ca. eine Stunde von Ekwendeni entfernt. Auch wenn wir diesmal nicht ganz so erfolgreich waren wie beim letzten Mal, hatten die Schüler eine Menge Spaß. 


Aufwärmtraining mit Max
Kolpingsfamilie

Besonders in den letzten Wochen haben wir die Kolpingsfamilie vor Ort aufgebaut. Die Kolpingsfamilie Ekwendeni befindet sich in den Startlöchern, hat aber trotzdem schon ca. 50 Mitglieder. Das Chickenhouse, welches neu errichtet wurde ist im Moment das einzige Projekt.
Es wurden bereits 100 Hühner aus diesem verkauft, die neuen Hühnchen sind jetzt schon fast drei Wochen alt. Ein Huhn kostet 3000 Kwacha das sind umgerechnet ca. 3,50€. Das Ziel des Projektes ist es sowohl den Kolpingsfamilienmitgliedern als auch der Bevölkerung ein besseres Nahrungsangebot anzubieten.
Die Schüler und Kolpingsmitglieder helfen immer fleißig dabei mit, und lernen gleichzeitig wie man mit so einer großen Anzahl an Hühnchen gleichzeitig umgeht. Viele Menschen hier haben nämlich pro Haushalt nur ein paar Hühner, die dann aber frei rumlaufen (Local Chicken). Das Chickenhouse ist also eine gute Möglichkeit anderen Menschen etwas beizubringen.

Bald möchten wir auch Hühner einstallen, die Eier legen. Aus dem Verkauf soll dann die Kolpingsfamilie finanziert werden. Neue Projekte sind in Planung.


Schüler helfen beim Verkauf der Hühner

Abholen der Ein-Tag-alten Küken mit Stuart
Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und gleichzeitig Werbung zu machen habe ich von den übrig gebliebenen Spenden T-Shirts und Straßenschilder für die Kolpingsfamilie anfertigen lassen. Seit diese angebracht sind bzw. getragen werden, möchten immer mehr Menschen Mitglied werden - es scheint zu funktionieren.

Anbringen der Schilder

Die T-Shirts


Des weiteren haben wir mit ein paar Mitgliedern eine andere Kolpingsfamilie besucht. Mzambazi liegt ca. 3 Stunden von Ekwendeni entfernt. Nachdem wir sehr gastfreundlich empfangen wurden berichteten beide Seiten von aktuellen Projekten. Es war ein sehr interessanter Tag und beide Kolpingsfamilien haben etwas lernen können.

Gruppenfoto mit Father Raymond Mwale

Mittagessen im Pfarrheim

ich berichte über Kolping in Deutschland


Diese Woche endet der zweite Term und somit sind schon Zweidrittel meiner Zeit am Center vorbei...
Ich bin jetzt schon traurig, wenn ich mich von den Schülern und Lehrern verabschieden muss, sie sind mir echt ans Herz gewachsen. Bis dahin stehen aber noch einige Projekte an (unterrichten, das Yearbook, die Ernte unseres Gemüses/ Mais, ein weiterer Besuch in Mzambazi, neue Projekte in der Kolpingsfamilie und und und... )

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