Drei Monate sind rum...



... was so alles passiert ist:
On top of Ekwendeni

Center:

Im Center hat sich einiges getan, seit ich gekommen bin. Das Sonnenabdach ist fertig gestellt und wir haben angefangen ein Chicken House zu bauen um Hühner zu halten. 


Fertiges Sonnenabdach



Chickenhouse am Anfang

Verfugen
Arbeit am Dach
Türen einbauen




Ich durfte dabei helfen alles zu organisieren, die Materialien einzukaufen und die Bauarbeiter zu überwachen. Ich habe somit sehr viel gelernt und konnte Verantwortung übernehmen. Es war wirklich sehr interessant jeden einzelnen Schritt zu planen und auch mithelfen zu dürfen. Ich weiß jetzt wie man Türen einbaut und Strom anschließt.

Fertiges Chickenhouse - sieht aus wie ein normales Wohnhaus


Dazu kommt unser Gemüsegarten, wir haben jetzt angefangen Gemüse anzubauen und sowohl die Schüler als auch die Lehrer helfen dort fleißig mit.

Schüler beim Bewässern des Gemüses
Damit wir die Trockenzeit gut überbrücken haben wir an Ideen gearbeitet um Wasser zu speichern, bzw. das wenige Wasser clever zu verwenden. Wir haben eine Treadle Pump gekauft mit der man durch Körperkraft Wasser pumpen kann und außerdem angefangen einen Damm neben dem Center in den Fluss zu bauen. 
Bau des Dammes 


Ansonsten verstehe ich mich immer besser mit den Schülern. Wir können uns super austauschen. Sie bringen mir Tumbuka bei ich erkläre im Gegenzug wie die Werkzeuge der Schreiner auf deutsch heißen. “klaina Meißel und Kkrrrosa Meißel”. Bei der Aussprache hat man immer sehr viel zu lachen.

Mit ein paar Schülern 


Keyboardstunde mit Benedicto

Meine Schüler haben mir ein Kleid genäht,
damit ich mich jetzt auch angemessen kleiden kann.


Neuer Mitfreiwilliger:

Seit ca. 2 Wochen habe ich einen Mitfreiwilligen, Max wohnt jetzt auch in Ekwendeni. Ihr könnt euch gerne mal seinen Blog anschauen (http://malawi.lachnicht.de/index.php?name=Blog). Er kommt aus Gronau-Epe und tickt daher ähnlich verrückt wie ich. Da er im Moment in der Primary School neben dem Center noch nicht so viel zu tun hat hilft er mir beim Unterrichten von Computer oder in der Bücherei.
Die Bücherei



Gastfamilie:

In meiner Gastfamilie fühle ich mich immer noch sehr wohl. Rita hat mir vor ein paar Wochen ihr Heimatdorf gezeigt. Ich durfte sehen wie sie aufgewachsen ist und den Rest der Familie kennen lernen. Das Haus liegt ein bisschen außerhalb mit ganz vielen Tieren wie ein kleiner Bauernhof. Es hat mich dort sehr an mein zuhause erinnert.
In der Nachbarschaft fand eine Party statt und wir haben vorbeigeschaut. Wenn hier jemand Besuch bekommt wird ganz laut Musik gespielt und jeder darf vorbeikommen und mitfeiern.

Frauen tanzen und freuen sich, dass wir da sind

Auch mit meinem Gastbruder Eshmuael kann man richtig Spaß haben.


Ich lerne sehr viel und immer wenn ich nach Hause komme, zeigt Rita mir das Kochen des traditionellen Essen und wir berichten wie unser Tag war. Damit ich Tumbuka leichter lerne, wurden im ganzen Haus Post-its mit dem Tumbuka-Begriffen verteilt. Es hilft wirklich.

Unsere Hunde schauen immer wieder gerne was ich so mache
Rita zeigt mir wie man Fisch zubereitet

Ekwendeni:

In Ekwendeni habe ich auch Freunde gefunden. Die meisten sind Malawis doch besonders in den letzten Wochen habe ich immer mehr Mzungus kennen gelernt. Dazu zählen Holländer, Engländer und Amerikaner. Ist sehr schön sich mal mit Europäern auszutauschen und Eis essen zu gehen. Oder ein Wort auf Deutsch zu sagen, wenn einem das englische nicht einfällt und trotzdem verstanden zu werden.

Es gibt einmal pro Woche ein Mzungu Dinner, bei dem jeder ein landestypisches Gericht vorbereitet und wir zusammen das leckere Essen genießen uns austauschen und Spiele spielen.
Mzungu Dinner
Ein Beispiel des leckeren Essens - man beachte den Käse!

Ich habe neben der Arbeit auch ganz viel Spaß mit Ausmane, Stuart und Freunden. Oder ich treffe andere Freiwillige.

mit Ausmane
mit Ausmane, Stuart, Max und ein paar Freunden

mit Maxi, Joshua und Jakob (v.l.)

Weihnachten:


Von Weihnachtsstimmung kann ich hier nur schwer sprechen. Wenn es fast jeden Tag 30°C sind und man am liebsten mehr als 2 Mal täglich duscht, fällt es mir ein bisschen schwer an Weihnachten zu denken.
Trotzdem versuchen wir das beste daraus zu machen und Weihnachtsmusik zu hören, Glühwein zu machen oder einfach allen zu erzählen wie schön romantisch Weihnachten in Deutschland ist.



Max und ich haben beschlossen mit unseren beiden Gastfamilien ein Weihnachtsessen mit deutschem Essen zu veranstalten. Wir werden Weihnachten zu Hause bleiben um kennenzulernen wie das hier so gefeiert wird. Ich freue mich schon sehr darauf. Silvester wollen wir mit den anderen Freiwilligen feiern.


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Ich kann sagen, dass ich nun richtig integriert bin und mittlerweile auch die Hintergründe verstehe. Ich schwebe nicht mehr in der Anfangsblase wo alle nett sind und man nicht wirklich weiß was passiert. Man erfährt Geschichten über die Menschen mit denen man zu tun hat und lernt diese einzuschätzen. 

Und ich stelle immer wieder fest, wie sehr ich mich schon an das Leben hier gewöhnt habe. Es gibt Dinge,  die mich gar nicht mehr schocken, die ich in den ersten Tagen nicht hätte sehen wollen. Egal wie viele Fotos ich schicke, sie werden niemals beschreiben können wie es hier ist. Man muss es mit den eigenen Augen sehen. Ich bin unfassbar froh, die Möglichkeit zu haben das hier alles erleben zu dürfen!

Jetzt, wo Max da ist wird es sich bestimmt trotzdem nochmal ändern. Ich bin sehr gespannt und werde euch berichten.
Viele liebe sonnige Grüße in das kalte Deutschland!

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