Als Malawi um die Ecke guckte...
Nun sind also schon zwei Wochen rum und ich habe so viel erlebt. Da meine Arbeit im Projekt erst am 18. September beginnt, hatte ich nun zwei ganze Wochen Ferien und konnte mir in Ruhe alles anschauen. Ich versuche mal euch einen Einblick in einige erste Erlebnisse zu geben:
Meine Familie, das Essen, die Sprache
Meine
Gestfamilie besteht aus meiner
Gastmutter Rittah und ihren zwei Söhnen Kondwani (15) und Eshmuael
(25), da meine Gasteltern
getrennt leben. Es gibt
außerdem noch eine
weitere Tochter die in
Südafrika lebt aber die habe ich noch nicht kennen gelernt. Meine
Gastmutter baut im Moment ein neues Haus weil das aktuelle Haus etwas
klein ist. Ich habe aber
trotzdem ein eigenes
Zimmer und fühle mich
sehr wohl- vielleicht gerade
weil es so klein und
gemütlich ist.😊
Es
wird sich hier sehr gut um mich gekümmert, gerade was das Thema
Essen angeht. Es gibt oft drei warme Mahlzeiten am Tag. Am Anfang hat
meine Gastmutter mir oftmals etwas eigenes gekocht damit ich mich
langsam an das Essen gewöhnen konnte. Doch mittlerweile esse ich
sogar schon das Nationalgericht Nsima (Maisbrei). Als Stuart, mein
Mentor, mich einmal nach Hause brachte, erzählte Rittah im ganz
stolz, dass ich ja schon Nsima essen würde und dass sie das so
freuen würde. Außerdem darf ich manchmal schon alleine kochen und
bald lerne ich wie man Nsima kocht, aber dazu später mehr.
Mit
der Sprache habe ich noch ein bisschen Schwierigkeiten, aber ich
lerne jeden Tag etwas neues dazu. Ich bin schon sehr froh, wenn ich
den Menschen, die mich auf Tumbuka grüßen, antworten kann.
Feuer neben unserem Haus
Wie schon im letzten Eintrag erwähnt ist es hier üblich trockenes Gras und Laub anzuzünden. Es dauerte also auch nicht lange bis jemand eine Fläche direkt neben unserem Haus anzündete. Für mich war das ein sehr spannendes Erlebnis, weil ich in Deutschland direkt die Feuerwehr gerufen hätte. Meine Gastfamilie sagte jedoch nur: „Das ist nicht schlimm da ist ein Weg zwischen, uns kann nichts passieren. Es gibt immer eine Person die das Feuer legt und darauf aufpasst und alles was grün ist, brennt sowieso nicht.“ Also brannte es zwei Tage und danach blieb der mit Asche bedeckte Boden übrig und alles war wieder gut.
am ersten Tag |
am zweiten Tag
|
Reisen
Für mich ist es relativ einfach in die nächst größere Stadt Mzuzu zu fahren (30 Minuten Fahrt). Somit habe ich mich schon einige Male in ein Taxi gesetzt und dort ein paar Dinge eingekauft, andere Freiwillige getroffen oder mir die Stadt und die Supermärkte angeschaut.
Außerdem
waren wir auf einer Abschiedsparty von Freiwilligen einer anderen
Organisation aus dem letzten Jahr.
Wäsche waschen
Das Waschen findet hier von Hand statt, es gibt also keine Waschmaschinen. Als ich das erste Mal gewaschen habe, schaute mein Gastbruder mir genau über die Schulter und erklärte mir wie ich es am besten machen soll. Das war auch ganz gut, denn ich brauchte sehr lange und war heilfroh als die Sachen endlich zum Trocknen auf der Leine hingen. Ich denke beim nächsten Mal bin ich schneller.
Sport
Wenn man in Malawi joggen geht, dann ist dies meistens sehr früh morgens. Da ich von so vielen Menschen darauf angesprochen wurde, entschloss ich es auch einmal auszuprobieren- und es war wunderschön! Wenn man sieht wie die Sonne aufgeht bereut man es keineswegs um 5 Uhr aufgestanden zu sein.🌞
Als
ich erschöpft nach Hause
kam, begrüßte mich meine Gastmutter herzlich und legte mir eine
Matte in die Veranda, damit ich mich dehnen und ausruhen konnte.
Währenddessen konnte ich die frische Luft genießen und es dauerte
auch nicht lange bis die drei Hunde unserer Familie schauen wollten
was ich da so trieb. Sie heißen China, Malawi und Germany.
Als Malawi also um die Ecke guckte, stellte ich fest, dass es mir hier ganz schön gut geht!
Obwohl
ich keine/-n Mitfreiwillige/-n habe kommt keine Langeweile auf, da
ich stets wen an meiner Seite habe. Sei es meine Gastfamilie, Stuart,
oder Ausmane.
das klingt sehrsehrschön, besonders der part mit dem joggen.. ♥
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